Wir geben wieder Lebensmittel aus

Tafelladen geht in den Neustart

03.04.2020

Abstand halten! So geht es zur Kantine, in der nun die Lebensmittel des Tafelladens ausgegeben werden. | Foto: Sean Gerdes

Coronabedingt musste der Tafelladen der Wuppertaler Tafel schließen. Seit 27. März ist er unter Einschränkungen wieder geöffnet. Erste Eindrücke nach dem Neustart des Tafelladens.

Seit Freitag, 27.03.2020 gibt die Wuppertaler Tafel mit einem veränderten Konzept des Tafelladens wieder Lebensmittel an bedürftige Wuppertaler aus. Dies geschieht aus Platzgründen nun in der derzeit geschlossenen Kantine am Kleinen Werth 50. Dort geben neue Freiwillige hinter provisorisch aufgehängten Plastikplanen an drei Ausgabestellen kostenlos vorgepackte Lebensmitteltüten an die Bedürftigen aus. Somit befindet sich jeder Abholer nur eine kurze Zeit in der Kantine, danach darf der nächste rein. Auf die entsprechenden Abstände wird dabei durch zusätzlich eingestellte Ordner geachtet. In guter Kooperation mit dem Jobcenter Wuppertal und der Stadt, sowie zur Verfügung gestellten „Wellenbrecher“ vom Wuppertaler SV ist es möglich, die Kunden in sicherem Abstand zueinander zur Kantine zu geleiten. Wichtig für alle ist, Ruhe zu bewahren und den Sicherheitsabstand einzuhalten, jeder wird bedient!
Nach einigen Tagen resümiert Majid Cherrak, Leiter des Tafelladens, dass alles sehr gut läuft. „An der ein oder anderen Stelle müssen wir noch nachbessern, da es für alle eine absolut neue Situation ist, aber wir sind froh, wieder etwas anbieten zu können“, sagt Cherrak. Am ersten Tag kamen ca. 150 Personen, welche für durchschnittlich drei Personen im Haushalt Lebensmitteltüten mitnahmen. „Da haben wir mal eben in zwei Stunden 500 Personen versorgt, eine großartige Leistung aller Mitarbeiter“, lobt der Leiter des Tafelladens seine Mitarbeiter. Die Lebensmittelspenden nehmen langsam wieder zu, doch die Vielfalt ist noch nicht wie zuvor gegeben. Zusätzlich versorgen wir die Diakonie täglich mit 100 Lebensmitteltüten, welche diese in Elberfeld ausgeben.
Möglich gemacht wird die schnelle Wiederaufnahme der Versorgung vor allem durch eine angekündigte Spende der Bethe-Stiftung, sowie einer Spende des Lions Club Wuppertal-Bergisch Land. Davon kann die Tafel selber Lebensmittel kaufen. Wolfgang Nielsen, Vorsitzender der Wuppertaler Tafel, sagt, dass bereits weitere Spenden gefolgt sind. Die Wuppertaler Tafel bedankt sich herzlich bei allen Unterstützern und bittet um weitere Spenden, um gerade in der jetzigen – ohne Zweifel für alle – schwierigen Zeit weiterhin die Lebensmittelversorgung für Bedürftige aufrecht erhalten zu können.