Engagement der Tafel für Ukraine-Flüchtlinge zeigt die große Solidarität in Wuppertal

WZ-Kommentar

22.06.2022

In den letzten Wochen haben Handwerker die Räume der Wuppertaler Tafel am Kleinen Werth hergerichtet, damit hier Geflüchtete aus der Ukraine eine Unterkunft finden können. | Foto: Andreas Fischer

Dieser Artikel ist am 22.06.2022 in der Westdeutschen Zeitung veröffentlicht worden. Hier im Wortlaut zitiert. 

WZ-Lokalredakteurin Alexandra Dulinski kommentiert den Einsatz der Wuppertaler Tafel für Geflüchtete aus der Ukraine. Für sei ein Ausdruck großer Solidarität in schwierigen Zeiten.

Nicht jeder Wuppertaler kann sich steigende Preise – sei es bei der Energieversorgung, beim Benzin oder bei Lebensmitteln – auf Dauer leisten. Dass die Tafel hilfsbedürftigen Menschen mit ihren Angeboten unter die Arme greift, ist deshalb dringend notwendig. Verständlich ist, dass die Tafel gezwungen ist, selbst auch ihre Preise zu erhöhen.

Denn nicht nur müssen die gestiegenen Benzinkosten abgedeckt werden, wenn die Mitarbeiter die Lebensmittel einsammeln. Die Routen werden länger, weil auch der Bedarf nach mehr Lebensmitteln gestiegen ist. Der Andrang ist immens, denn gleich zwei Dinge kommen zusammen: Die Inflation treibt Wuppertaler mehr und mehr in Richtung Tafel. Hinzu kommen Flüchtlinge aus der Ukraine, die nur wenig haben.

Die Stimmung ist aber weiterhin gut – und das, obwohl bei den Besuchern Unmut über das reduzierte Angebot herrschen könnte. Aber auch hier ist die Solidarität groß, gemeckert wird nicht. Umso lobenswerter ist das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer, die auch in dieser Zeit Tag für Tag den Betrieb aufrecht halten.

Dass die Tafel ihre Räume zur Flüchtlingsunterkunft umbauen lässt, zeigt den Gedanken der Einrichtung: zu helfen, wo Not ist. Zu hoffen bleibt, dass alle Wuppertaler, die nur noch 14-tägig bei der Tafel aufschlagen dürfen, gut über die Runden kommen.


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