WICHTIGE MITTEILUNG - coronabedingte Schließung

Wuppertaler Tafel muss wegen Corona vorübergehend schließen

17.03.2020

Die Wuppertaler Tafel schließt für sämtlichen Publikumsbetrieb.

Der Vorstand der Wuppertaler Tafel hat auf seiner heutigen Sondersitzung beschlossen, den Publikumsverkehr aufgrund der Corona-Pandemie bis mindestens 14. April 2020 komplett zu schließen.

Die Kantine am Kleinen Werth 50, in der sonst täglich Frühstück, Mittagessen und Abendessen an Bedürftige ausgegeben werden, ist geschlossen. Ein weiterer Betrieb wäre zwar wünschenswert, es ist aber technisch unmöglich, die neuen, durch die Corona-Pandemie erforderlichen, Bedingungen zu erfüllen. Die Kindertafel am Rauen Werth 18, bei der täglich ab 12:00 Uhr Kinder verköstigt und betreut werden, ist geschlossen. Dasselbe gilt für das Sozialkaufhaus (ebenfalls Rauer Werth 18), bei dem für kleines Geld Kleider, Hausrat, Möbel und Kinderspielzeug gekauft werden kann sowie den Büchermarkt (ebenfalls Rauer Werth 18). Hier gilt es den Weisungen und Empfehlungen der Landesregierung Folge zu leisten. Auch die Rampe für die Annahme von Sachspenden für Sozialkaufhaus und Bücherladen ist nicht mehr besetzt.

Unklar ist, ob der Tafelladen am Rauen Werth 18, in dem zu den publizierten Öffnungszeiten Lebensmittel an Inhaber mit Tafelausweis verteilt werden, weiterbetrieben werden kann. Ebenso fraglich ist der Einsatz des Sozialmobils, mit dem täglich abends an vier Brennpunkten in Wuppertal ein warmes Essen und Lebensmittel verteilt wird. Für beide Aktivitäten besteht eine dringende Notwendigkeit, sie fortzuführen. Allerdings ist dies in der derzeitigen Form (Organisation, Raum, Personal) nicht corona-konform möglich. Aus diesem Grund wird beides zunächst eingestellt. Bis auf weiteres können folgerichtig keine überschüssigen Lebensmittel von den über 100 Partnern (Discounter, Lebensmittelgeschäften, Bäckereien usw.) abgeholt werden.

Der Vorstand bedauert außerordentlich, dass wir zurzeit den Bedürftigen unserer Stadt nicht mehr die Hilfe im sonst üblichen Maße zukommen lassen können. Wir überlegen zur Zeit, ob wir durch Umorganisationen (räumliche Erweiterung, neue Freiwillige) zumindest den Tafelladen bzw. die Lebensmittelverteilung wieder in Gang setzen können, ohne unvertretbare Risiken betreffend Corona eingehen zu müssen.

Die Kosten für Gebäude, Fahrzeuge und angestellte Mitarbeiter laufen für die Wuppertaler Tafel weiter. Da die Einnahmen aus dem Sozialkaufhaus und dem Büchermarkt jedoch während der Schließung wegbrechen, sehen wir die Gefahr, dass die Wuppertaler Tafel in eine finanzielle Schieflage kommt. Allein für den Zeitraum der nächsten vier Wochen entsteht ein ungeplantes Defizit von 60.000 Euro. Wir hoffen, dass die Wuppertaler Bürger, Firmen und Sponsoren. uns in dieser zu befürchtenden Notlage großzügig mit Geldspenden unterstützen.

Wuppertal, 17.03.2020
Für den Vorstand: Wolfgang Nielsen